Trends im Textilservice, UHF RFID

Logistik für Berufskleidung für Pflegeheime – eine umfassende Analyse

Es gibt unterschiedlichste Systeme für die Versorgung der Pflege mit Berufskleidung und neue Möglichkeiten, die sich gerade etablieren.  Dieser Artikel soll alle Varianten beschreiben und die Pro und Cons darlegen. Weiters werden die Auswirkungen von COVID-19, Trends in der Berufskleidung und die Wirtschaftlichkeit erörtert.

Der Author hat die Entwicklung im Bereich der Textilen Versorgung von Pflegeheimen in den letzten 35 Jahren verfolgt, mitgestaltet und die texile Versorung von über 250 Seniorenheimen verantwortet.

Dieser Artikel ist somit eine umfangreiche Zusammenfassung - aus möglichst neutraler Sicht. Für die, die schnell querlesen wollen, empfiehlt sich das Inhaltsverzeichnis und die Zusammenfassung am Ende zu lesen.

Logistiksysteme im Pflegeheim

  • Die Pflege wäscht die Arbeitsbekleidung selbst
  • Das Pflegeheim wäscht die Berufskleidung für die Mitarbeiter in der eigenen Wäscherei
  • Das Pflegeheim kauft fie Berufskleidung und lässt bei einem Lohnwäscher waschen.
  • Ein Mietwäscher liefert personenbezogene Berufskleidung mit oder ohne Schrankservice
  • Poolbekleidung mit offenen Regalen
  • Poolbekleidung mit Ausgabeautomat und RFID UHF Technologie.

Trends in der Berufskleidung für Pflegeheime

In den letzten 5-10 Jahren haben sich einige neue Trends ergeben

Differenzierung zwischen Pflegeheim und Krankenhaus

Ein Pflegeheim ist kein Krankenhaus! Dies ist eine banale Feststellung, hat aber auch Auswirkungen auf die Dienstbekleidung. Das Ziel des Pflegeheims ist es einen würdevollen Lebensabend zu ermöglichen, das Ziel des Krankenhauses ist die möglichst schnelle Diagnose und Therapie einer Krankheit.
Die Berufskleidung im Pflegeheim ist eine Möglichkeit um die Atmosphäre und den Charakter des Heim darzustellen.

Steigende Anforderungen an die Hygiene im Pflegeheim

Spätestens seit COVID-19 haben sich die Hygienebestimmungen im Pflegeheim massiv verschärft. Es ist zu erwarten, dass die Corona Pandemie das Pflegeheim noch über Jahre beschäftigen wird, da noch nicht absehbar ist, ob und wann ein effektver Impfstoff verfügbar sein wird und ob alle Bewohner, Mitarbeiter und Besucher sich auch impfen lassen werden.

Zudem ist nach der Pandemie, vor der nächsten Pandemie. Es ist daher wichtig von der aktuellen Situation zu lernen.

Unabhängig davon ist die Hygiene durch eine vermehrte Antibiotikaresistenz und vermehrte gesetzliche und normative Anforderungen gefordert.

Konkrete Richtlinien:

  • Waschen mit einem desinfizierende Verfahren mit einem Wirkungsbereich "B" (viruzid) link
  • Bereitstellen von Schutzschürzen, Schutzausrüstung in einer Pandemie oder bei infektiösen BewohnerInnen.

Empfehlungen des Authors:

  • Ausreichende Mehrweg Schutzausrüstung, da diese im Fall einer Pandemie die Versorgung besser sicherstellt. Es ist zu erwarten, dass auch bei einer neuen Infektionswelle von COVID-19 oder der nächsten Pandemie es zu Lieferengpässen und überhöhten Preisen aufgrund der globalen Lieferketten kommen wird.
    Mehrweg Schutzmäntel und Mehrweg Mund- und Nasenschutz sind sehr gute Alternativen.
  • Täglicher Tausch der Arbeitsbekleidung, wie dies auch im Krankenhaus üblich ist. Dies verhindert, dass Mitarbeiterinnen mit der Arbeitsbekleidung nach Hause fahren, mit der Arbeitsbekleidung im Spind die Privatbekleidung kontaminieren oder aus der Not die Bekleidung zuhause waschen müssen.


Quellen:

Arbeitsbekleidung im Pflegeheim als Mitarbeitermotivation

Der Arbeitsmarkt für Pflegekräfte ist bereits jetzt angespannt und diese Situation wird sich in den nächsten Jahren noch deutlich verschärfen.

Die Dienstbekleidung im Pflegeheim kann motivieren bzw. Demotivation vorbeugen:

  • Eine gute Passform, ein guter Tagekomfort und praktische Details sind wichtig, da die Arbeitsbekleidung eines der wichtigsten Arbeitsmittel ist.
  • Tägliche Verfügbarkeit und die Möglichkeit bei eventuellen Verschmutzungen zu tauschen.
  • Sofortiges Einkleiden von neuen MitarbeiterInnen mit den richtigen Artikeln in der richtigen Größe sind wichtig für den "Ersten Arbeitstag".
  • Ein Logo und eine hochwertige Kollektion zeigen dem Team Wertschätzung und bietet die Möglichkeit sich als Arbeitgeber zu unterscheiden.
  • Eine gute, fachmännische Aufbereitung gewährleistet die Qualität, nimmt den Mitarbeitern Arbeit ab und reduziert Ärger im Team.

Erfahrungsgemäß ist die Dienstbekleidung der wichtigste Schlüsselfaktor für eine allgemeine Zufriedenheit mit der Wäscheversorgung. Dies wird in Zukunft immer wichtiger.

Neue Technologien / Systeme

In den letzten Jahren haben sich einige Technologien etabliert und einige Entwicklungen zeichnen sich ab.  Industrie 4.o oder Textilservice 4.0 wird auch im Pflegeheim stattfinden.

RFID UHF Transponder

Mit RFID UHF Technologie können hunderte Bekleidungsteile ohne Aufwand gleichzeitig eingelesen werden. Dies ermöglicht eine neue Transparenz, schnelle Inventuren und neue Applikationen wie Wäscheautomaten. 

Ausgabeautomaten

Ausgabeautomaten sind seit über 20 Jahren im Krankenhaus im Einsatz und werden bereits bei 2/3 der Neuaustattungen eingesetzt.

In den letzten Jahren beginnen sich auch die Bekleidungautomaten im Seniorenheim zu etablieren.


Die Funktion ist wie folgt: 

  • Der Mitarbeiter meldet sich beim Automaten mit seiner ID Karte oder seiner Personalnummer an,
  • das richtige Fach im Kasten öffnet sich,
  • der Automat weiss aufgrund der RFID UHF Technologie welches Teil entnommen wurde und bucht dies dem Mitarbeiter zu.
  • Die gebrauchten Teile werden in die Entsorgungsbox entsorgt und der Mitarbeiter kann somit auch wieder neue Teile entnehmen.

Vernetzung mit der Wäscherei

Mit "Internet of Things" (IoT) können Wäscheautomanten, mobile Erfassungsgeräte, Antennen in der Wäscherei in ein Gesamtsystem integriert werden.


Durch Zugriff auf die Programme in der Cloud (Server im Internet) können die Programme im Pflegeheim und beim Kunden angewandt werden. Statistiken ruft man online ab und jeder hat Zugriff auf seine Daten.

Vernetzung der Lieferketten

Der DTV (deutscher Textilservice Verband) hat eine Arbeitsgruppe Digitalisierung gegründet, die den Datenaustausch zwischen Herstellern, Wäschereien und Endkunden standardisieren soll.

Dies wird völlig neue Möglichkeiten im Hinblick auf die Lieferketten bringen. Analog zu den Druckerpatronen die jetzt schon direkt durch den Drucker im Internet bestellt werden, können dann die Textilien bedarfsgerecht und ohne Aufwand nachbeschafft werden.

Mit einem Ergebnis is 2021 zu rechnen.

Künstliche Intelligenz

Es liegt noch in der Zukunft, aber auch im Bereich der textilen Versorgung besteht eine Anwendung für Künstliche Intelligenz.

Welcher Artikel wird wann wieviel benötigt? Wann treten Versorgungsspitzen auf? Wann muss man wieviele Artikel nachbeschaffen? Wo laufen die Kosten aus dem Ruder? Gibt es ein Hygienerisiko?

Bei all diesen Fragen kann künstliche Intelligenz helfen um die Versorgungssicherheit zu erhöhen, die Bestände zu optimieren und gleichzeitig Risiken zu vermeiden.

Erste Umsetzungen werden bis 2023 erfolgen.

Variante 1 "AUSLAUFMODELL":
Die Pflege wäscht die Berufskleidung selbst

Das Pflegeheim kauft die Arbeitsbekleidung für die MitarbeiterInnen oder unterstützt den Ankauf der Bekleidung finanziell. Die MitarbeiterInnen waschen die Bekleidung selbst zuhause.
In der Haushaltswaschmaschine ist kein desinfizierendes Waschen sichergestellt und ein Austausch von Krankheitserregern vom un zum Heim ist möglich.

Pro

  • Sehr günstig für das Pflegeheim

Kontra

  • Hygienische Aufbereitung nicht gewährleistet
  • Verschleppung von Infektionen zw. Pflegeheim und zuhause.
  • Nicht attraktiv für Mitarbeiter

Fazit

Diese Versorgung ist nicht mehr zeitgemäß und bringt erhebliche Risiken mit sich.

Variante 2 "DO IT YOURSELF":
Das Pflegeheim wäscht die Berufsbekleidung für die Mitarbeiter

Das Heim kauft die Bekleidung, merkt für sie für die Mitarbeiter und in der eigenen Waschküche.

Dies macht nur dann Sinn, wenn zumindest auch die Bewohnerwäsche im Haus gewaschen wird.

In diesem Fall sind zertifizierte und desinifizierende Waschverfahren anzuwenden.

Pro

  • Einfacher, schlanker Prozess
  • Hohe Zufriedenheit der Anwender, bei gewissenhaftem Personal

Kontra

  • Höhere Personalkosten
  • Höhere Energiekosten
  • Herausforderung in der Urlaubs- und Krankenstandsvertretung
  • Zertifizierte Waschverfahren bedürfen Prüf- und Investitionskosten
  • Fast alle Kosten sind Fix, keine Kostentransparenz
  • Platzbedarf im Heim

Fazit

Es gibt akutell keinen Trend zum Insourcing (es werden mehr Wäschereien in Pflegeheimen geschlossen als neu errichtet).

Da in manchen Gegenden kein verlässlicher Textilservice angeboten wird, ist dies immer eine Alternative um die Versorgung sicherzustellen.

Für Heime die die Bewohnerwäsche selbst aufbereiten ist dies allerdings eine Überlegung wert - insbesondere in Verbindung mit einem Wäscheautomaten.

Variante 3 "SELBST KAUFEN & WASCHEN LASSEN":
Das Pflegeheim kauft die Berufskleidung und lässt bei einem Lohnwäscher waschen.

Es gibt immer noch einige Heime, die die Textilien aus dem Katalog kaufen und dann bei einem Lohnwäscher waschen lassen.

Pro

  • viele kleine Wäschereien bieten Lohnewäsche an.
  • höchste Flexibilität in der Auswahl der Bekleidung

Kontra

  • viele Großwäschereien waschen keine Bekleidung als Lohnwäsche
  • Merkung muss durch das Heim erfolgen, ist nicht mit der Wäscherei koordiniert.
  • Meist keine Transparenz und oft keine klare Linie in der Ausstattung
  • Höhere Einkaufspreise als im Textilservice
  • Heime kaufen Bekleidung, die nicht für die Prozesse in der Wäscherei optimiert ist. (Qualitätsprobleme, höhere Kosten, höherer Verschleiss)
  • Verwaltungsaufwand im Heim

Fazit

Meist ist dies ein Kompromiss und kein richtiges System. Dies ist auch der Grund, warum auch diese Lösung keine wirkliche Zukunft hat.


Wenn man dies allerdings mit einer guten Software, Auswahl einer guten Kollektion, einer sehr guten Integration des Lieferanten und der Wäscherei, sowie einem Wäscheautomaten umsetzt, kann dies auch eine runde Lösung sein.  Da die Projektierung in diesem Fall aufwändig ist, wird sich dies mittelfristig nur für Pflegeheimketten rechnen.

Variante 4 "ETABLIERT":
Ein Mietwäscher liefert personenbezogene Berufskleidung mit oder ohne Schrankservice

Wahrscheinlich über 2/3 der Pflegeheime beziehen personenbezogene Mietberufskleidung.

Dies ist ein etabliertes System seit über 40 Jahren.


Die Wäscherei hält ein Lager an Neu- und Gebrauchtartikel vor, merkt die Bekleidung für jeden Dienstnehmer im Pflegeheim und der Waschzyklus wird mittels Barcode oder HF RFID Transponder kontrolliert.


Die Ausstattung für einen täglichen Tausch beträgt zwischen 8 und 11 Teilen - je nach Logistik der Wäscherei. Wenn der Mitarbeiter ausscheidet, werden die zurückgegebenen Teile auf das Gebrauchtlager gelegt und der Rest für die nicht zurückgegebenen Teile verrechnet.


Die Sortierung in der Wäscherei ist sehr aufwändig, wird aber oft von großen Sortieranlagen unterstützt.


Beim Schrankservice bestückt der Servicefahrer die Fächer der Schränke. Jeder Mitarbeiter hat einen Schlüssel zu seinem Fach.

Pro

  • Funktioniert sehr gut bei ausreichender Ausstattung und gutem Service der Wäscherei.
  • Jeder Mitarbeiter hat "seine" Bekleidung aus "seinem" Fach
  • Full-service durch den Textilservice. Kaum Verwaltungsaufwand durch das Pflegeheim

Kontra

  • Neue Mitarbeiter müssen oft auf die Bekleidung warten.
  • Restwert von ausgeschiedenen Mitarbeitern muss oft vom Pflegeheim getragen werden, da die Mitarbeiter schon das Geld erhalten haben.
  • Käsen mit Schlüssel sind aufwändig zu verwalten und anachronistisch.
  • Fehler beim Bestücken der Fächer oder Sortierung in der Wäscherei führen zu Engpässen und Mehraufwand.
  • Sehr hohe Bestände an Bekleidung im Lager der Wäscherei.
  • Pflegeheim kann nur aus einem eingeschränkten Katalog von Bekleidung auswählen.

Fazit

Es ist ein sehr gutes bewährtes System und gerade bei Heimen mit wenigen Mitarbeitern auch aktuell noch eine sehr gute Lösung.


Durch die übliche Abrechnung pro ausgestattetem Teil pro Woche wird allerdings oft am falschen Ort gespart und die Austattung gewährleistet keinen täglichen Tausch.


Insgesamt sind sehr viele Teile im Umlauf bzw. beim Textilservice und Hersteller auf Lager, sodass das System bei dem hohen Personalwechsel durch Praktikanten, Teilzeitkräfte etc. immer aufwändiger wird.

Variante 5 "KEEP IT SIMPLE":
Poolbekleidung mit offenen Regal

Eine sehr einfache Variante der Ausstattung von Berufskleidung:

  1. Eine 5-7 fache Ausstattung an größenbezogener Bekleidung (keine Merkung mit Namen)
  2. Lagerhaltung zentral in einem Regal oder Schrank
  3. Jeder Mitarbeiter entnimmt die Bekleidung die er aktuell benötigt.

Diese Logistik wurde bisher nur vereinzelt umgesetzt.

Pro

  • Sehr einfache Umsetzung
  • Geringe Invesititonskosten
  • Neue Mitarbeiter haben sofortigen Zugriff auf die Bekleidung

Kontra

  • Funktioniert nur bei ausreichender Disziplin des Personals. (kein Horten im privaten Spind)
  • höhere Ausstattung notwendig als beim Automaten.
  • Regale müssen täglich gepflegt werden, da die Wäschestapel anonsten unordentlich werden.
  • Schwund der Bekleidung wird nicht kontrolliert.
  • Größenbezogener Pool für Praktikanten etc. trotzdem notwendig.

Daher:

Dies ist sicherlich eine Alternative, die allerdings nur mit RFID UHF Technologie umgesetzt werden sollte. Dies ermöglicht eine schnelle Inventur des Regals und ggf. auch eine Kontrolle der Bestände in den Spind oder Wohnbereichen.


Man muss sich aber bewusst sein, dass dies ein fehleranfälliges System ist, das einen gewissen täglichen Wartungsaufwand durch eine verantwortliche Person bedingt.


Ob sich dieses System in der Breite umsetzen wird ist fraglich.

Variante 6 "NEU":
Poolbekleidung mit Ausgabeautomaten

Die Mitarbeiter melden sich mit ihrer Personalkarte am Automaten an, das richtige Fach öffnet sich automatisch und der Automat registriert, welches Teil entnommen wurde.

Jeder Mitarbeiter hat einen "Kredit", d.h. man kann z.B. nur 4 Teile nehmen. Dann ist das System gesperrt bis man die gebrauchten Teile wieder im Entsorgungsschrank abwirft.

Somit ist dies ein geschlossenes System, das Fehler von Mitarbeitern und auch Fehler durch den Servicefahrer vermeidet.

Spezielle Größen von Bekleidung oder Berufsgruppen mit sehr wenigen Mitarbeitern werden sinnvollerweise trotzdem personenbezogen ausgestattet.

Pro

  • Sehr hohe Verfügbarkeit von Bekleidung für jeden Mitarbeiter.
  • Bekleidung für neue MA ab dem ersten Tag
  • Verwaltung von Besuchermänteln
  • rund 50% weniger Umlaufbestand
  • Höhere Flexibilität bei der Bekleidungskollektion
  • Vollständige Transparenz
  • Kein Schund bei ausgeschiedenen Mitarbeitern
  • Geringere Kosten in der Wäscherei (kaum Sortieraufwand, kein Lagerprozess)

Kontra

  • Anschaffungskosten des Wäscheautomaten
  • Begrenzung bei der Anzahl der Größenartikel

Fazit

Das System funktioniert grundsätzlich unabhängig wer die Wäsche einkauft bzw. wer die Wäsche wäscht und muss nicht zwingend auch in der Wäscherei umgesetzt werden - wobei dies für die gesamte Transparenz vom Vorteil ist.


Die Kosten für den Automaten werden großteils mit der geringeren Investition in Textilien, deutlich besserer Nutzung der Bekleidung (kein Gebrauchtlager) und Einsparungen in der Wäscherei finanziert.


In Zukunft können Bekleidungshersteller "never-out-of-stock" anbieten, analog wie dies bereits aktuell bei Druckern praktiziert wird.


Der Wäscheautomat wird sich mittelfristig auch im Pflegeheim durchsetzen. Bereits jetzt werden viele Heime mit dieser Technologie ausgestattet.

Was ist der nächste Schritt?

Wir unterstützen Entscheidungsträger im Pflegeheim und im Textilservice bei der Wahl der richtigen Logistik.

Zusammenfassung

Hygienische Anforderungen steigen

Die hygienischen Anforderungen werden in den nächsten Jahren weiterhin steigen bzw. sehr streng bleiben, da sich im Pflegeheim ein großer Teil der vulnerablen Bevölkerung befindet.

Dies bedeutet, dass ein täglicher Tausch, zertifizierte und desinfizierende Waschverfahren und ausreichend Schutzbekleidung notwendig ist.

Individuelle Kollektionen sind im Vormarsch

Die hygienischen Anforderungen werden in den nächsten Jahren weiterhin steigen bzw. sehr streng bleiben, da sich im Pflegeheim ein großer Teil der vulnerablen Bevölkerung befindet.

Dies bedeutet, dass ein täglicher Tausch, zertifizierte und desinfizierende Waschverfahren und ausreichend Schutzbekleidung notwendig ist.

Wäscheautomaten und RFID bieten neue Chancen

Unabhängig von der Frage, wer die Bekleidung einkauft, bieten Wäscheautomaten eine neue Technologie, die sich im Krankenhaus bereits bewährt. Diese Automaten haben viele Vorteile (höhere Verfügbarkeit, geringere Ausstattung, vollständige Transparenz, individualisierte Bekleidungskollektion) und beginnen sich auch im Pfegeheim durchzusetzen.

Personenbezogene Berufskleidung ist weiterhin eine gute Lösung

Die personenbezogene Berufskleidung bleibt auf Sicht ein sehr gutes System - mit all seinen Stärken und Schwächen. Wichtig ist hier, dass nicht am falschen Ort bei der Ausstattung gespart wird und die Wäscherei eine gute Durchlaufzeit und Lagerverfügbarkeit sicherstellt.

Es gibt keinen Trend zu Wäschereien im Pflegeheim

Das Waschen der Bekleidung im Pflegeheim selbst macht nur in Ausnahmefällen Sinn und wird in Zukunft immer mehr die Ausnahme sein.

Daher gibt es keinen Trend in der Errichtung von neuen Inhouse Wäschereien - es werden mehr Wäschereien geschlossen als neue errichtet.

Zuhause waschen ist out!

MitarbeiterInnen die die Bekleidung selbst zuhause waschen (müssen) stellen einen Anachronismus dar. Aufgrund von Risiken bei der Hygiene und der angespannten Arbeitsmarktsituation, wird dies immer weniger vorkommen.

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Leitfaden UHF RFID Technologie für die Wäscherei (2020)
UHF RFID

UHF RFID für die Wäscherei – Ein umfassender Leitfaden (August 2022)

UPDATE August 2022

Dieser Artikel soll eine umfassende Information über UHF RFID Systeme für die Wäscherei bieten. Dies aus der Sicht eines Anwenders, der in den letzten 10 Jahren viel Erfahrungen sammeln konnte, mit zusätzlichen Recherchen in den letzten 4 Jahren.

Tipps für das Lesen des Artikels:

  1. Für eine Übersicht über das Thema ist es ausreichend, das Inhaltsverzeichnis zu überfliegen und die Zusammenfassung am Ende zu lesen.
  2. Für die, die es genauer wissen wollen, sind die detaillierten Informationen grau hinterlegt.
  3. Die Videos geben im Wesentlichen die gleiche Information wieder. Zum einfacheren Abspielen können Sie die Playlist benutzen: link zur Playlist auf YouTube

UHF RFID Transponder für die Wäscherei / den Textilservice:

  • 60 x 10-15 mm
  • waschbar, mangelbar, sterilisierbar und - abhängig vom Hersteller - über 150 Zyklen Lebensdauer
  • Lesbarkeit > 5 m
  • Bis zu 99% Leserate im Bulk
  • beschreibbar (Empfehlung SGTIN) und Kennwortschutz
  • Preis < 0,35 Euro

Ich habe versucht möglichst einfach und trotzdem vollständig alles rund um den UHF RFID Transponder für Textilien aufzuarbeiten. But nobody is perfect ... ich bin daher für jede Anregung zur Verbesserung dieses Beitrages dankbar, des weiteren lade ich auch gerne zur Diskussion in den Kommentaren ein.

KLARSTELLUNG: Ich bin Vertriebspartner von HID Global im deutschsprachigen Raum. HIC Global bietet eine komplette Textil-Management-Plattform einschließlich Software-Suite und RFID-UHF-Komponenten. Dieser Artikel ist aber herstellerunabhängig formuliert und ich habe versucht, mich in  die Entscheidungsträger im Textilservice hineinzuversetzen - was ich ziemlich gut kann 😉 


HF und UHF RFID Transponder Typen im Vergleich.

In den 90er Jahren wurden zuerst LF (low frequency) RFID Transponder hauptsächlich für Bekleidungsautomaten eingesetzt. Diese sind ab dem Jahr 2000 von HF (high frequency) RFID Transpondern abgelöst worden. 2008 begann die Einführung von UHF RFID und die Unternehmensgruppe Wozabal war ein Vorreiter in der Branche.

HF

UHF

RFID HF Transponder

RFID HF Transponder "Blue Tag" von HID Global

RFID UHF Transponder

RFID UHF Transponder C10 von HID Global

7-16 mm Durchmesser

30-70 mm lang, 10-15 mm breit

ID fix

ID codierbar, Kennwortschutz

15-40 cm Reichweite

4-7 m Reichweite

Mulitread

Multiread mit 10-facher Geschwindigkeit als HF

Frequenz: 13,56 MHz
Norm: ISO 18000-3

Frequenz: 865–868 MHz (Europa),
902–928 MHz (Nordamerika)
Norm: ISO 18000-6C

Vorteile: 
weniger Fehllesungen durch geringere Reichweite, sehr widerstandsfähig, Lesbarkeit im nassen Zustand

Vorteile:
Lesung im Bulk, höhere Reichweite, günstigere Antennen, Codierung möglich

Preis < 0,30 Euro

Preis < 0,32 Euro

Bekleidungsautomaten, Mietberufskleidung, Feuchtwischbezüge

Flachwäsche, Bekleidung in SMART-Rooms, Mietberufskleidung 

Aktuelle Entwicklung 

  • HF RFID hat mittelfristig noch länger eine Bedeutung in der Mietberufskleidung, insbesondere bei hängenden Bekleidungsautomaten und bei bestehenden Anwendungen, bei denen ein Wechsel zu UHF sich nicht rechnet.

  • UHF RFID hat auch wesentliche Vorteile bei Berufskleidung und mit richtiger Installation können Einzelteile gleich gut wie bei HF gelesen werden. International wechseln viele Unternehmen daher von Barcode direkt zu UHF RFID.
  • Stand 2022 wird UHF RFID von ca. 50% der Wäschereien im deutschsprachigen Raum (Österreich > 80%) angewandt und wird sich mehr und mehr im Bereich Flachwäsche durchsetzen.

  • Stand 2022: Beim DTV tagt eine Arbeitsgruppe Digitalisierung. Ausgearbeitet werden wichtige Empfehlungen bzgl. der Kennzeichnung von Textilien und der Verbesserung des Beschaffungsprozesses. Die Diskussion ist aber noch nicht abgeschlossen, da einige Softwarehersteller bei der Umsetzung der GTIN sehr herausgefordert sind.
    Auf YouTube gibt es eine Playlist zum Thema: link zur Playlist

  • Interessante technologische Entwicklungen bzgl. Transponder, Hardware und Software. Mehr dazu auf meinem Youtube Kanal: link zum YouTube Kanal

Aufbau eines UHF RFID Transponders

Der UHF RFID Transponder besteht aus

  1. einen Chip (der praktisch von nur einem Hersteller erzeugt wird),
  2. einer Gehäuse mit der Primärantanne und 
  3. einer Sekundärantenne.

Der Chip mit Primärantenne ist lesbar, hat aber eine sehr geringe Reichweite von wenigen Dezimetern. Erst mit der Sekundärantenne kann eine Reichweite von von bis zu 7 Metern erzielt werden.

RFID UHF Tag für Textilien und Chip

RFID UHF Tag für Textilien und Chip

Die Funktionalität der Transponder ist genormt und jeder UHF RFID Transponder ist daher kompatibel.

Die Unterschiede zwischen den Herstellern finden sich in

  • den Eigenschaften der Primärantenne,
  • der Widerstandsfähigkeit des Gehäuses des Transponders,
  • der Qualität und Funktionalität der Sekundärantenne,
  • der reproduzierbaren Qualität in der Fertigung und
  • der Lieferfähigkeit

Der Chip selbst wird in den meisten Fällen vom gleichen Hersteller bezogen.

Funktionalität des UHF RFID Transponders

Der in der Wäscherei eingesetzte UHF RFID Transponder ist ein passiver Chip. Im Gegensatz zu aktiven Chips oder semi-aktiven Chips benötigt der Transponder Energie von der Antenne bzw. dem Reader, um einerseits aktiviert zu werden und das veränderte Signal zurückzusenden.

Funktionsweise von UHF RFID Transpondern

Funktionsweise von UHF RFID Transpondern

UHF RFID Transponder können Befehle ausführen: (HF Tags haben diese Funktion nicht)

  • Codierung des Transponders
  • "Kill" oder permanente Zerstörung des Transponders
  • Setzen eines Kennwortes für das Beschreiben oder das Lesen des Transponders

Das einfache Auslesen der ID des Transponders erfolgt innerhalb von Millisekunden praktisch in Echtzeit, sodass ein gesamter Container mit über 200 Teilen innerhalb von 10-15 Sekunden gelesen werden kann.

Das Beschreiben ist deutlich langsamer und kann pro Container 30-120 Sekunden dauern. (was immer noch relativ schnell im Vergleich zum manuellen Anlegen von Teilen ist).

Die Funktionsweise der UHF RFID Systeme wurde von GS1 im Jahr 2004 standardisiert und als EPC UHF Gen 2 im Standard ISO/IEC 18000-6C veröffentlicht.

Einflussfaktoren auf die Reichweite von RFID UHF Tags

Um UHF RFID Technologie erfolgreich umzusetzen ist ein fundiertes Verständnis der Limitierungen wichtig. Richtig angewandt, kann man diese Technologie sehr gut und sehr stabil umsetzen. Allerdings, wo viel Licht, da auch viel Schatten.

Die wesentlichen Herausforderungen sind:

  1. keine 100%ige Leserate bei einer einmaligen Lesung.
  2. eingeschränkte Leserate im heißen oder feuchten Zustand.
  3. Wasser absorbiert die UHF Frequenz und nasse Transponder sind im Gegensatz zu HF nicht lesbar.
  4. Fehllesungen, d.h. unabsichtliches Lesen von Transpondern (Englisch: "leakage")

Im Folgenden möchte ich detailliert auf die Ursachen eingehen.

Der Leseradius des Transponders ist richtungsabhängig

Leseradius UHF RFID Transponder unterschiedlich je nach Ausrichtung

Leseradius unterschiedlich je nach Ausrichtung der RFID Antenne zum UHF Tag

Die Reichweite ist am größten, wenn die größtmögliche Fläche des Transponders der Antenne zugewandt ist. 

Wenn er schräg oder von der Seite gelesen wird, reduziert sich die Reichweite deutlich. (s. Diagramm)

Daher:

  • entweder die Textilien bewegen,
  • mehrere Antennen anbringen oder
  • gezielt Reflexionen einbauen.
  • darauf achten, dass der Chip nicht an einer Falte angebracht wird.

"Blinde Flecken"

UHF RFID Tag im "Blinden Fleck" der RFID Antenne

UHF RFID Tag im "Blinden Fleck" der RFID Antenne

Die Wellenlänge bei UHF RFID beträgt rund 30-35 cm.

Alle 30 cm besteht daher das Risiko, dass der Transponder nicht aktiviert wird, da er sich am Nullpunkt der Welle befindet.

Der Reader kann durch ändern der Frequenz diesem Blinden Fleck vorbeugen.  Dies bedingt aber eine längere Lesezeit.

Daher:

  • entweder die Textilien bewegen,
  • mehrere Antennen anbringen,
  • gezielte Reflexion einbauen oder
  • auf die Frequenzmodulation des Readers warten.

Transponder stören sich gegenseitig

eingeschränkte Leserate bei Wäschestapel mit vielen Tags direkt übereinander

eingeschränkte Leserate bei Wäschestapel mit vielen Tags direkt übereinander

Jeder Transponder hat eine Antenne und wird gleichzeitig von dem Reader aktiviert. Damit können sich die Transponder gegenseitig stören.

Daher: 

  • Insbesondere bei Kleinteilen die Transponder nicht immer genau an der gleichen Stelle anbringen.

Fehllesungen durch Ablenkung des Signals

Fehllesung durch Ablenkung des UHF Signals

UHF Fehllesung durch Ablenkung des UHF Signals durch Metalle, Menschen, Wände etc.

Metall, eine Wand, eine Decke oder auch ein Mensch können das Signal ablenken und es werden plötzlich unabsichtlich Teile gelesen, die in der Nähe sind.

Dieses Problem tritt insbesondere dann auf, wenn der Reader ständig mit maximaler Leistung arbeitet.

Daher:

  • Arbeitsplatzgestaltung durch einen Experten
  • Verwendung eines intelligenten Readers, der a) weniger Leistung benötigt und b) nicht ständig eingeschaltet ist.

Eingeschränkte Leserate bei heißer Wäsche

eingeschränkte Rechweite des UHF RFID Chips bei heißer Wäsche

eingeschränkte Reichweite bei heißer Wäsche, z.T. wird der UHF RFID Chip temporär deaktiviert.

Die meisten UHF RFID Transponder "überleben" das Mangeln bei rund 200°C, das Patchen bei 220°C und das Sterilisieren mit 134°C.

Allerdings kann die Hitze die Transponder kurzfristig völlig oder zum Teil deaktivieren.

Dass ein Einlesen trotzdem möglich ist, hat HID bereits bewiesen, indem nach der Mangel und vor der Faltmaschine ein Lesepunkt installiert wurde.

Daher:

  • Einzusetzende Transponder auf die Auswirkung der Temperatur ausreichend testen
  • Ggf. Installation durch einen Experten

Eingeschränkte Leserate bei Nässe

UHF RFID hat eine eingeschränkte Reichweite bei nasser Wäsche

UHF RFID hat eine eingeschränkte Reichweite bei nasser Wäsche

Im Gegensatz zu LF und HF kann UHF RFID nicht durch Wasser gelesen werden. Entwässerte Wäsche mit Restfeuchte und normal verschmutzte Wäsche ist aber sehr gut lesbar.

Es gibt Unterschiede zwischen verschiedenen Transpondern bzgl. der Lesbarkeit bei Nässe.

Daher:

  • Lesepunkte nicht im völlig nassen Zustand installerien.
  • Eingesetzte Transponder auf diesen Anwendungsfall testen.
  • Ggf. auf HF Technologie umsteigen

Eingeschränkte Leserate bei Metall

UHF RFID hat eine eingeschränkte Leserate bei Metall

UHF RFID hat eine eingeschränkte Leserate bei Metall

Metall schirmt ab bzw. stört die Antenne des Transponders.

Daher:

  • Eingesetzte Container und Wäschebehälter im Zusammenhang mit der Installation ausreichend testen. (normalerweise sind Metallgittercontainer kein Problem)
  • Installation und Arbeitsplatzgestaltung durch einen Experten.

... die gute Nachricht

Durch gutes Design der Arbeitsplätze bzw. Lesepunkte und der Anwendung von moderner Hardware können Leseraten von deutlich über 99% erreicht werden.

Über den gesamten Aufbereitungsprozess wurden bereits 99,95% aller Transponder gelesen und per externen Gutachten dokumentiert.


Qualitätskriterien für den Einkauf von UHF RFID Chips

Es ist wichtig, von Anfang an die richtige Qualität von Transpondern zu kaufen, da man ansonsten ein gröberes Problem in der Umsetzung hat. Der Austausch von Transpondern kostet ein vielfaches und muss sich innerhalb einer kürzeren Restnutzungsdauer des Textils amortisieren.

Bei der Kaufentscheidung sind zu beachten:

  • die tatsächliche Lebensdauer der UHF Transponder
  • die tatsächliche Prozesseignung
  • für das Gesundheitswesen: MRT Kompatibilität
  • eine einheitliche Qualität aller Transponder (keine Abweichungen)
  • die Möglichkeit die Transponder zu codieren und ggf. ein eigenes Passwort zu verwenden
  • Lieferbedingungen des Herstellers
  • Verfügbarkeit
  • Preis

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Tatsächliche Lebensdauer der UHF RFID Transponder

Es gibt signifikante Unterschiede zwischen einzelnen Herstellern in der tatsächlichen Lebensdauer - bedingt durch das Design des Gehäuses und der Qualität der Sekundärantenne.

Wichtig ist es, sowohl die Funktion des Chips als auch die der Antenne am Ende des Lebenszyklus zu testen. Es soll dabei der gesamte Aufbereitungsprozess durchlaufen werden.

Das Resultat kann somit sein:

  1. Der Transponder funktioniert vollständig, hat annähernd die gleiche Leserate wie am Anfang und ist somit länger als das Textil voll funktionsfähig. (=realistisches Ziel)
  2. Der Transponder hat nur eine begrenzte Lesereichweite. In diesem Fall ist die Sekundärantenne wahrscheinlich beschädigt.
  3. Der Transponder funktioniert nicht mehr (Totalausfall). Dies ist wahrscheinlich auf eine Beschädigung des Chips zurückzuführen.

Da die Aufbereitungsprozesse unterschiedlich sind und bis dato noch kein standardisierter externer Testverfahren entwickelt wurde (analog zum Gütezeichen), ist es empfehlenswert, die Tests im eigenen Betrieb selbst durchzuführen.

In weiterer Folge ist es sinnvoll, Standards für die Anforderungen an UHF RFID Transponder in der Branche festzulegen und den Herstellern diese Prüfungskriterien vorzuschreiben.

Tatsächliche Prozesseignung in der Wäscherei

Transponder unterscheiden sich bei

  • der Lesereichweite
  • die Fähigkeit einzelne Teile oder einen Stapel ohne Fehllesungen zu lesen
  • der Lesbarkeit im nassen Zustand
  • der Lesbarkeit im Wäschestapel etc.

Es ist daher wichtig, die Transponder für den eigenen Prozess zu qualifizieren, damit die Anforderungen aller Arbeitsplätze und Anwendungen erfüllt sind.

Bei der Prozesseignung ist für jeden Lesepunkt zu testen, ob 

  • die Leserate den Anforderungen entspricht und ob es 
  • vermehrte Fehllesungen gibt.

ACHTUNG: manche Installationen sind extrem auf einen Transponder eines bestimmten Herstellers optimiert. Die Wäscherei begibt sich in diesem Fall in eine Abhängigkeit von einem Lieferanten. Eine gute UHF RFID Installation zeichnet sich dadurch aus, dass sie robust ist für etwaige Abweichungen bei einzelnen Leistungskriterien von Transpondern.

MRT Kompatibilität (Gesundheitswesen)

Die Sekundärantenne des Transponders kann zu erheblichen Störbildern bei MRT Scans führen. Dies betrifft in erster Linie Patientenhemden, Pyjama und Tücher, die bei der Untersuchung verwendet werden. Da die Patienten meist nicht umgezogen werden sollen und zum Teil auch Textilien von den Stationen im MRT verwendet werden, betrifft dies somit die Ausstattung des gesamten Krankenhauses.

Es gibt Transponder, die  MRT-kompatibel sind und keine nennenswerten Störbilder verursachen. Diese sind im Falle der Belieferung von Krankenhäusern vorzuziehen.

Einheitliche Qualität

Die Herstellung und Konfektionierung der Transponder erfolgt entweder manuell oder voll automatisiert. Dementsprechend kann es auch zu Abweichungen im Herstellungsprozess kommen.

Wichtig ist daher eine gleichbleibende Qualität und ein gutes Qualitätsmanagement des Herstellers.

Möglichkeiten, dies zu beurteilen, sind:

  • Zertifizierung des Herstellers
  • Einholen von Referenzen
  • Audit vor Ort

Logistikdienstleistung des Herstellers

Die Administration der Transponder mit den verschiedenen Lieferanten kann sehr aufwändig sein. Es gibt Hersteller, die die Transponder direkt zu den Textilherstellern senden und somit helfen, die gesamte Lieferkette zu vereinfachen.

In diesem Fall schickt aber noch immer jedes Textilservice-Unternehmen selbst oder via Hersteller die Transponder zu den Konfektionären.

Es ist zu hoffen, dass - wenn die Qualität der Transponder genormt ist - die Textilproduzenten selbst die Transponder einkaufen und das Textil inkl. Transponder verkaufen. Dies würde eine wesentliche Vereinfachung für alle Beteiligten darstellen.

Verfügbarkeit

Der Markt ist derzeit sehr in Bewegung. Viele Großunternehmen im Bereich des Textilservice und aber auch Hotelketten treffen Entscheidungen für die UHF RFID Technologie.

Es kommt daher vor, das Hersteller immer wieder an die Kapazitätsgrenzen stoßen.

Wichtig sind daher Rahmenvereinbarungen mit entsprechenden Pflichten für die Absicherung der Verfügbarkeit und ggf. die Listung eines zweiten Lieferanten.

Preis

Glücklicherweise reduziert sich der Einkaufspreis für Transponder von Jahr zu Jahr. Bei der Verhandlung von Rahmenvereinbarungen ist daher abzuwägen zwischen einem günstigeren Preis durch ein höheres Volumen und der Chance von günstigeren Preisen in 1-2 Jahren.

Testen von UHF RFID Transpondern

UHF Transponder werden in vielen Bereichen wie dem Einzelhandel, in  der Automotobilindustrie etc. in großer Anzahl eingesetzt. Testungen für die Wäsche von,Halbleitern sind allerdings noch nicht standardisiert.

Es gibt hier einige erste Konzepte und es wäre sinnvoll, wenn der Industrieverband die Entwicklung eines Standards moderiert. Ein Testinstitut, das bereits Tests durchgeführt hat, ist das EECC (European EPC Competence Center).

Allerdings wird es in jedem Fall notwendig sein, die Transponder für die eigenen Anforderungen zu qualifizieren.

Ich habe detaillierte Checklisten und Empfehlungen für das Testen von UHF Transpondern erstellt. Sie können dies wie folgt herunterladen ...

Kostenlose Checklisten für die UHF Umsetzung

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Branchenstandards

Die Arbeitsgruppe Digitalisierung des DTV arbeitet aktuell Empfehlungen für folgende Themen aus:

  1. Codierung der UHF RFID Transponder mit einer SGTIN
  2. Festlegung der Mindestanforderungen für die Stammdaten, um die Zusammenarbeit zwischen Textilherstellern und dem Textilservice bzw. auch zwischen Textilservice-Unternehmen und deren Kunden zu standardisieren.
  3. Standardisierte Prozesse in der Beschaffungskette

Erste Ergebnisse sind präsentiert. Allerdings hat sich der Abschluss der Arbeitsgruppe durch die Pandemie verzögert.

Anbringung von UHF RFID Transpondern am Textil

Die Arten der Anbringung sind:

  1. Einnähen durch den Textilhersteller (meist im Saum)
    Dies ist oft die kostengünstigste Variante, da viele Hersteller keine Zusatzkosten verrechnen und es beeinträchtigt nicht die Optik.
  2. Aufnähen mit einer Tasche oder einem Textillabel, meist mit Logo
    Dies ist mit Abstand die teuerste Variante, da die Tasche Geld kostet, der Chip in die Tasche gesteckt werden muss und das Aufnähen - auch mit Automat - mit einer Stundenleistung von nur 60-100 Teilen pro MA-Stunde aufwändig ist. Es ist somit mit Zusatzkosten von 25 cent und mehr zu rechnen. Dafür stellt eine Tasche mit Logo durchwegs ein Mehrwert dar.
  3. Aufpatchen
    "Heatsealable tags" oder Transponder zum Patchen sind eine sehr gute Alternative. Die Stundenleistung beträgt bis zu 200 Teile und die Haltbarkeit ist positiv getestet.

Wichtige Punkte, die zu beachten sind:

  1. Anweisungen des Herstellers beachten.
  2. Insbesondere bei Kleinteilen sind die Transponder, wenn möglich, immer an etwas unterschiedlichen Stellen anzubringen, damit sie sich gegenseitig beim Lesen eines gelegten Stapels nicht stören.
  3. Nicht an Falten anbringen, da dies ebenfalls die Lesbarkeit reduziert.
  4. Beim Einnähen durch den Hersteller ist sicherzustellen, dass die Transponder nicht verbogen werden, über den Chip genäht wird oder gar die Sekundärantenne abgeschnitten wird. (alles schon passiert und z.T. schwer zu erkennen, da der Transponder eingeschränkt funktioniert)

UHF RFID und Datenschutz

Dies ist ein durchwegs sensibles Thema und es ist zu empfehlen, dies proaktiv anzugehen. 2003 hat Metro - ohne die Kunden zu informieren - UHF RFID Transponder in den Kundenkarten angebracht und 2008 bekam die Deutsche Bahn den "Big Brother Award", weil sie ebenfalls die BahnCard ohne Information mit einem UHF RFID Chip versah.

Die Angst begründet sich darin, dass der Transponder vom Dienstgeber oder diversen Schnüfflern ohne Wissen eingelesen werden kann und daraus u.a. Bewegungsdaten abgeleitet werden könnten. Insofern hat ein HF Transponder einen Vorteil, da die geringere Lesereichweite eine versteckte Überwachung erschwert.

Bei den RFID Wäsche-Chips ist dies aber nicht problematisch, da vor Ort ohne Datenbankanbindung kein Bezug zwischen dem Träger der Bekleidung und dem Transponder hergestellt werden kann. Es handelt sich somit um keine personenbezogenen Daten.

Ungeachtet dessen ist es empfehlenswert, insbesondere beim Einsatz bei Dienstbekleidung oder Heimbewohnerwäsche, offen mit dieser Thematik umzugehen und die Kunden über den Einsatz von RFID zu informieren, die Datenschutzerklärung und das Verarbeitungsverzeichnis für die DGSVO zu aktualisieren und den Kunden zu ermutigen, seine Mitarbeiter ebenfalls zu informieren.

UHF RFID Systeme in der Wäscherei

Auflistung bereits umgesetzter Anwendungen:

Wäscheeingang unreine Seite

Installation von mehren Antennen, die zusammen über 99% der rückgelieferten Teile erfassen und daraus die Bestellung generieren.

WICHTIG: UHF RFID ist kein Ersatz für eine gute Betriebsoganisation und die Einhaltung des Waschplanes ist umso wichtiger.

Chargendoku für PSA, Medizinprodukte

Einlesen aller Teile einer Charge, damit die Chargendokumentation mit jedem Teil verheiratet werden kann.

Einlesen am Finisher

Verheiratung der Einzelteile bei der Aufgabe, am Kontrollplatz oder an einer Vereinzelung analog zu HF Einlesepunkten.

Einlesen an der Frotteelegemaschine

Lesen jedes einzelnen Teiles bei der Eingabe an der Legemaschine. Teile ohne Transponder werden ausgeschieden, ebenso Teile, die laut IT ausgeschieden werden sollen. (Reklamationsteile, End-of-life)

Die Umsetzung muss pro Maschinen-Typ geprüft werden, kann aber meist ohne Eingriff in die Legemaschine erfolgen. Eine Schnittstelle ist nicht immer notwendig, aber vorteilhaft.

Einlesen an der Mangel

Lesen jedes einzelnen Teiles entweder bei der Aufgabe oder vor der Faltmaschine. Teile ohne Transponder werden ausgeschieden, ebenso Teile, die laut IT ausgeschieden werden sollen. (Reklamationsteile, End-of-life)

Die Umsetzung muss pro Typ geprüft werden, kann aber meist mit potentialfreien Kontakten zu den vorhanden Ausscheidetasten umgesetzt werden.

Dies wurde bereits mehrmals erfolgreich umgesetzt, wiewohl die Hitze nach der Mangel eine Herausforderung darstellt.

Automatische Sortierung

Mit UHF RFID gemerkte Teile können insbesondere, wenn diese mit der Artikelnummer (SGTIN) codiert sind, in Echtzeit sortiert werden. Bereits erfolgreich umgesetzt.

Wichtig ist allerdings, dass der Prozess auch ohne UHF RFID funktioniert, da die Anlage ansonsten mit nicht gechippten Teilen nicht arbeiten kann. (eigene Erfahrung!)

Packetbildung

voll automatisch oder manuell

Die Teile eines Stapels werden geprüft, ob sich darin die richtige Anzahl und die richtigen Artikel befinden, anschließend werden sie verheiratet.

Zu diesem Zeitpunkt kann auch sofort die Kommissionierung in den Container des Kunden stattfinden.

Kabine Expedit

In einer Kabine können innerhalb von 15 Sekunden 98-99% der Transponder eines Containers eingelesen werden. 

Vorteile: optimierte Sendeleistung und keine Fehllesungen.

Um 100% zu erreichen ist ein mehrstufiger Prozess notwendig.

Gateway

Die Container werden durch einen "Torbogen" mit UHF RFID Antennen geschoben. Dies ist sehr schnell und kann relativ gute Leseraten liefern.

Die Herausforderungen sind Fehllesungen zwischen unterschiedlichen Containern und nicht reproduzierbare Verhältnisse im Fall, dass die Container manuell geschoben werden.

Aufbereitung Medizinprodukte, Sterilisation

Der Transponder ist sterilisierbar. Beim Packen werden die Einzelteile in der IT zu einem Packet verheiratet. Die Zuordnung zum Gitterwagen für den Sterilisator erfolgt vor der Sterilisation.

Betriebsdaten-erfassung, Prozess-visualisierung

Praktisch als "Abfallprodukt" kann eine Betriebsdatenerfassung und Visualisierung unabhängig vom Maschinenhersteller umgesetzt werden.

Wareneingangs-kontrolle / Beschaffungs-prozess

Die Wareneingangskontrolle kann am besten über eine Kabine automatisiert erfolgen. Im Zuge dessen können die Artikel codiert oder recodiert werden.

Der Arbeitskreis "Digitalisierung" erarbeitet eine Prozessbeschreibung von der Bestellung über die Auftragsbestätigung, den Lieferschein, der Rechnung bis hin zum Wareneingang aus.

Die Daten werden im gesamten Prozess elektronisch ausgetauscht. Dies erspart viel Arbeitsaufwand und eliminiert Fehler.

Anmerkung: dies ist technisch möglich, aber noch "Zukunftsmusik", da die GTIN noch nicht umgesetzt wurde.

Inventur im Betrieb für Textil und sonstiges Inventar

Inventur der Bestände, des Neuwaren und Gebrauchtwarenlagers im Betrieb sowie jeglichen sonstigen Inventars.
Die Inventur mit der Handantenne ist relativ schnell (ca. 5 Minuten pro Bereich) und hat eine relativ hohe Leserate (95-98%). Sie ist allerdings abhängig vom Anwender und daher schwer zu standardisieren.

Diebstahlssicherung

Sicherung von Ausgängen im Betrieb bzw. beim Kunden

Containerverfolgung

Mit einem Transponder versehende Container können mit den gleichen Antennen eingelesen werden. Ggf. kann man auch einen 2. aktiven Transponder andenken, damit ein LKW ohne viel Aufwand als gesamtes immer ausgelesen werden kann.

UHF RFID Transponder für die Bewohnerwäsche sind noch im Stadium der Konzeption. Es gibt bereits einige Wäschereien und Pflegeheimgruppen, die UHF bei Bewohnerwäsche einsetzen.  Die Herausforderung ist, die Amortisation des Transponders auf die kurze Einsatzzeit des Teiles und die Merkung von kleinen Teilen (z.B. Socken, Unterwäsche).

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UHF RFID Systeme im Hotel und im Krankenhaus

Inventur beim Kunden

In 2-10 Minuten pro Wäschezimmer kann eine ausreichend genaue Inventur mit der Handantenne durchgeführt werden.

Dies kann die Basis für Bestellungen und/oder Schwundverrechnungen sein.

Bekleidungsausgabe mit "SMART-Rooms"

Der Mitarbeiter des Kunden erlangt Zutritt mit seiner Chipkarte, entnimmt die benötigte Bekleidung aus dem Regal. Dem Mitarbeiter wird beim Verlassen die entnommene Bekleidung zugeschrieben. Nach dem Abwurf der gebrauchten Bekleidung bekommt der Mitarbeiter einen neuen Kredit.

Management der Inhouselogistik

In großen Hotels oder Krankenhäusern kann die Wäschezentrale mit UHF RFID gesteuert werden.

Diebstahlssicherung

Sicherung von Ausgängen im Hotel oder Krankenhaus.

Kosten von UHF RFID

Die Kosten von UHF RFID unterteilen sich in die Anschaffungskosten der Hard- und Software, die Projektkosten und die laufenden Kosten, die vor allem aus den Transpondern und Softwarelizenzen bestehen.

Anschaffungskosten UHF RFID Hardware

Da die UHF RFID Hardware deutlich günstiger ist als die HF RFID Hardware, sind die Anschaffungskosten mit ca. € 10.000 für eine kleine Installation und € 100.000 für eine Wäscherei mit 20-30 to Tagesleistung (ohne Prozessautomatisierung) sehr überschaubar und rechnen sich sofort durch die Reduktion von Wäschekapital.

Kosten UHF RFID Projekt

Ein RFID Projekt beinhaltet folgende Phasen:

  • Integration der Technologie in die Unternehmensstrategie und das Marketing
  • Planung der Installation und technische Umsetzung
  • ggf. Investition in einzelne Arbeitsplätze
  • Planung des Prozesses im Betrieb und deren Umsetzung
  • ggf. Nachchippen von Textilien
  • Einschulung der Mitarbeiter
  • Umstellung der Kunden

Die Kosten für das Projekt sind extrem unterschiedlich und können - aus eigener Erfahrung - von sehr geringen Aufwänden (€ 10.000 bis € 20.000) bis zu sechsstelligen Beträgen pro Betrieb reichen.

Was sind hier die Kostentreiber?

  • kundenbezogene Prozesse sind leichter umgestellt als Poolprozesse
  • Nachchippen ist teurer als Einkauf von Neuware mit Chip
  • hohe Anforderungen an die Automatisierung
  • halbherzige Umsetzungen, die Geld kosten und keine Vorteile bringen

Um Kosten zu sparen ist daher die Empfehlung:

  • strategische Entscheidungen treffen und nicht nicht auf die lange Bank schieben.
  • möglichst bald mit einem Pilotprojekt starten, da dies deutlich günstiger ist als eine Umstellung unter Zugzwang.
  • möglichst zeitnah beginnen, Neuteile mit UHF RFID Transpondern auszustatten.
  • hinzuziehen von Experten, die bereits Erfahrungen haben - es ist immer kostengünstiger, von den Erfolgen und vor allem den Fehlern anderer zu lernen.
  • gutes Projektmanagement

Kosten der UHF RFID Transponder

Die tatsächlichen Kosten müssen immer im Verhältnis zum Umsatz der jeweiligen Dienstleistung betrachtet werden:

  • Flachwäsche: 1-2% vom Umsatz (Annahme: 15% Wäscheinkauf v.U., 7-10% Kosten vom Wäscheeinkauf)
  • Bekleidung: 0,4% vom Umsatz (Annahme: 20% Wäscheinkauf v.U., 2% Kosten vom Bekleidungseinkauf)
  • PSA: 0,15% vom Umsatz (Annahme: 30% Wäscheeinkauf v.U., 0,5% Kosten vom Bekleidungseinkauf)

Dies ist natürlich eine Überschlagsrechnung und kann sich in jedem Betrieb unterschiedlich darstellen. Man sieht aber auch, dass RFID UHF für Bekleidung und insbesondere auch für PSA sehr interessant ist und viele Vorteile mit relativ geringem Aufwand umgesetzt werden können.

Wie rechnet sich die Investition?

  • Kundennutzen - Entfall von Bestellaufwand, keine unnötige Wäsche, kundenspezifische Artikel leichter umsetzbar, Verbesserung der Lieferqualität
  • mehr Umsatz durch neue Verrechnungsmethoden
  • 0,5-2% v.U. Einsparung durch weniger Schwund bzw. Schwundverrechnung
  • Produktivitätssteigerung von 10-30% je nach Layout und Prozess.
  • Einsparung von 1-3 Tagesmengen Wäschekapital im Betrieb bei Poolprozessen
  • deutliche Einsparung an gebundenem Wäschekapital beim Kunden (wahrscheinlich 30%)
  • höhere Lieferfähigkeit bewirkt höhere Stabilität im Fuhrpark (keine Nachlieferungen)

Die Kalulation ist pro Projekt im Detail zu analysieren und kann nicht pauschaliert werden.

Auch hier ist ein Unterschied zwischen kundenbezogenen Prozessen und Poolprozessen gegeben. Poolprozesse haben zwar deutlich höhere Projektkosten, profitieren aber ungemein mehr von der Umsetzung als kundenbezogene Prozesse.

Letztendlich ist es auch teuer, wenn man der Letzte ist. Man stelle sich vor, es gäbe noch eine Versicherung, die die Schadensfälle bei der Prämie nicht berücksichtigt. Diese Versicherung kann keine so wettbewerbsfähigen Preise anbieten und schnell werden sich dort alle Kunden mit einem schlechten Schadensverlauf einfinden. Den letzten fressen somit die Hunde ...

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Textil Service 4.0, IoT

Diese Technologie ermöglicht somit viele Innovationen in der Branche. Man kann daher nach der kundeneigenen Wäscherei, der Lohnwäsche und der Mietwäsche zurecht von Textilservice 4.0 sprechen.

Mit UHF RFID als Basis können Geschäftsprozesse neu gestaltet werden:

  • neue Bestellprozesse
  • deutlich verbesserte Transparenz
  • neue Möglichkeiten der Verrechnung und Vertragsgestaltung mit dem Kunden
  • neue Möglichkeiten im Marketing

Die Reader werden in Zukunft immer mehr zu SMART Readern, die mit ihrem eigenen Prozessor ausgestattet sind. UHF RFID ist somit ein Teil der Umsetzung von "Internet-of-things" oder IoT.

Die Zukunft hat bereits begonnen ...

Zusammenfassung

UHF RFID ist ein wesentlicher Fortschritt zu HF und wird langfristig auch bestehende HF Anwendungen ablösen.

UHF RFID ist mit großer Sicherheit eine Schlüsseltechnologie der Zukunft.

Bei der Umsetzung ist einschlägiges Know-how notwendig, um die Möglichkeiten optimal zu nutzen und teure Fehler zu vermeiden.

In wesentlichen Bereichen ist noch keine ausreichende Standardisierung der Technologie im Textilservice umgesetzt. Dies ist eine wichtige Aufgabe der Branchenverbände.

Den wirklichen Nutzen bringt diese Technologie dann, wenn man auch das Geschäftsmodell neu denkt.

Interessiert den Weg in die Zukunft zu starten?

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Weiterführende Informationen

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Thumbnail Blog 9+1 Fehler hinsichtlich RFID UHF Technologie
UHF RFID

9+1 Fehler hinsichtlich RFID UHF in der Wäscherei

UHF RFID Technologie als Chance!

Aus Fehlern lernen!

Die Wozabal Unternehmensgruppe war international ein Vorreiter in der Umsetzung von RFID Technologie

Wir haben viele Lernerfahrungen – sprich Fehler – selbst gemacht. Diese Lernerfahrungen habe ich in einem separatem Blog beschrieben.

Ich schreibe diesen Blog als vormaliger Unternehmer im Wäscherei Branche und als Unternehmensberater und nicht in meiner Funktion als Vertretung für Invengo. Die Aussagen sind daher herstellerunabhängig und sollen zur besseren Anwendung der Technologie in der Branche beitragen.

Arten den Blog zu konsumieren:

  • Das Video ansehen oder anhören - der Inhalt ist der gleiche wie im Blog. (VIDEO folgt noch 😉 )
  • Wenn es schnell gehen soll, einfach die Überschriften scannen und die entsprechenden Empfehlungen lesen oder
  • sich die Zeit nehmen und das Thema wirklich durchzudenken - dies ist meine Empfehlung, da es um wichtige strategische Entscheidungen geht.

Aktuelle Beobachtungen aus über 50 Betriebsbesuchen

In diesem Jahr habe ich über 50 Wäschereien im deutschsprachigen Raum und Europa besucht. Fast alle Unternehmer und Betriebsleiter sehen UHF RFID in der Wäscherei als zukunftsweisend.  Die Umsetzung ist allerdings in vielen Fällen noch unzureichend.

Die Pädagogin Maria Montessori hat den Satz geprägt „Der Fehler mein Freund“. Jeder Fehler, den man selbst oder jemand anders gemacht hat ist eine Möglichkeit sich zu verbessern. 

Also warum nicht von den Fehlern, die ich in meinem Wäscherei Unternehmen gemacht habe und den Fehlern anderer lernen?

In diesem Sinne möchte ich in diesem Blog die Fehler, die ich 2019 bei meinen Betriebsbesuchen gesehen habe aufzeigen und in einem separaten Blog meine eigenen Fehler mit RFID UHF Technologie.

... und wenn jemand anderer Meinung ist bitte ich um den Start einer Diskussion im Kommentarbereich dieses Blogs.

Nun zu den 9 Beobachtungen plus einem Bonus:

#1 Nicht zweckmässige Installation der UHF Arbeitsplätze

 ... insbesondere auf der reinen Seite.

Im Lean-Management ist mangelhafte Arbeitsplatzgestaltung eine der 7 Verschwendungsarten

Dies ist in der Wäscherei von großer Bedeutung, da die Arbeitsschritte hunderte und oft tausende male pro Tag manchmal sogar pro Stunde durchgeführt werden. 1-5 Sekunden zusätzliche Arbeit pro Arbeitsschritt summieren sich dann schnell zu erheblichen Mehrkosten.

Ich habe sehr wenige Installationen gesehen, die wirklich ergonomisch sind und die Arbeit der Mitarbeiter insbesondere im Expedit erleichtern und nicht verkomplizieren.

Beispiele für mangelhafte Ausführungen sind:

  • Antennen, die zu viel lesen: der Anwender muss sich mit dem Wäschestapel spielen, bis das richtige gelesen wird.
  • Arbeitsplätze, die nicht standardisiert sind: durch immer unterschiedliche Bedingungen (Entfernungen von Wäschestücken) kommt es zu unkontrollierten Fehllesungen
  • Umständliche Softwarelösung am Arbeitsplatz – Mitarbeiter müssen unnötig Eingaben tätigen.

Empfehlung

  • Den Arbeitsprozess bereits vor der Installation gut planen.
  • Professionelle Hardware installieren. Bei der Auswahl der Hard- und Software soll die Anwendbarkeit eine wesentliche Rolle spielen.
  • Verschwendungsübungen am installierten Arbeitsplatz durchführen. (Blog zum Thema folgt)

#2 Keine Überwachung der RFID Lesequalität

Oft können die Verantwortlichen nicht sofort sagen, wie hoch die aktuelle Lesequalität ist. Weiters wird oft die Lesequalität nicht ständig überwacht.

Gerade Lesestationen, die nicht an einem Arbeitsplatz sind (z.B. im Wäscheeingang) sind gefährdet mehrere Stunden nicht zu lesen, wenn z.B. die Reinigung das Kabel ausgesteckt hat.

Dies mag etwas banal klingen, aber wenn die Zuverlässigkeit des Systems nicht gewährleistet ist, dann ist die gesamte Umsetzung gefährdet!


Empfehlung

  • Alle Stationen müssen ständig überwacht werden, ob sie online sind. Die Software muss automatisch die Verantwortlichen benachrichtigen.
  • Keine Kompromisse hinsichtlich der Lesequalität zulassen. Selbst bei einfachen Installationen (z.B. auf einem Beladeband) sollen deutlich mehr als 95% erreicht werden und bei wichtigen Bereichen – wie bei der Lieferscheinerstellung – soll die Leserate defacto gegen 100% gehen.
  • Mitarbeiter und Führungskräfte hinsichtlich der Notwendigkeit einer guten permantenten Lesung sensibilisieren.

#3 Proprietäre RFID UHF Installationen

RFID UHF Gen2 ist ein weltweiter Standard. Grundsätzlich sollten daher die Antennen jeden Transponder lesen und beschreiben können.

Die Lesbarkeit einzelner Transponder kann allerdings etwas abweichen.

Ich habe Installationen gesehen, die extrem auf einen speziellen Transponder optimiert sind. Man legt sich dann auf einen Transponderhersteller fest.

Wenn eine Installation so stark auf einen Typ optimiert ist, kann eine etwas abweichende Anbringung der Transponder oder eine neue Generation Probleme verursachen.

Empfehlung

  • Eine Vielzahl von verschiedenen Transpondern auf den einzelnen Arbeitsstationen testen und eine möglichst breite Lesbarkeit sicherstellen.
  • Bei Antennen und Transpondern immer offen für Alternativen sein. Es gibt ständig Innovationen von einzelnen Herstellern.

#4 Keine Umsetzung von 100% Lieferscheinqualität

Die wenigsten Betriebe nutzen RFID UHF für eine deutliche Verbesserung der Lieferscheinqualität.

Oft werden mangelhafte Gateways mit deutlich unter 100% Lesequalität eingesetzt.

Damit wird die Chance verpasst erstmalig seit 500 Jahren korrekte Lieferscheine auszuliefern. Ein Meilenstein, den sich die Kunde auch erwartet.

Empfehlung

  • Mit einer Kabine im Expedit kann die Leserate auf 99,7% gehoben werden. (was noch zu wenig ist)
  • Die restlichen 0,3% können durch eine Addierung der Lesung bei der Paketbildung erreicht werden.
  • Alternativ kann man bei einem kundenbezogenen Prozess mit nahezu 100% Leserate direkt in den Container expedieren.

#5 Kunden bestellen trotz RFID noch immer

Deutlich weniger als die Hälfte der Betriebe, die bereits UHF einsetzen, verwenden dies auch für die Bestellung.  Dies ist aber ein enormes Potential.

Die Kunde ist unser größter Lieferant, wenn nun dieser Lieferant eine andere Menge bestellt als er liefert, dann muss der Betrieb enorm viel Wäsche bevorraten um halbwegs lieferfähig zu sein.

Aus der Distanz betrachtet ist unser Bestellsystem bei Mietwäsche eine "Mission impossible". Es ist praktisch unmöglich immer bei allen Artikeln lieferfähig zu sein. Dies führt dann zu noch höherer Lagerhaltung beim Kunden und das Problem schaukelt sich auf.

Zweck der UHF RFID Technologie ist es, dass man pünktlich mit nahezu 100% Vollständigkeit liefert.

Empfehlung

  • Die Vorteile der Technologie entfalten sich erst, wenn konsequent bei allen Kunden im Bestellprozess umgesetzt wird.
  • Parallel muss auch der Produktionsprozess oft noch weiter stabilisiert werden, da ein geringerer Umlaufbestand ansonsten Instabilitäten (Anlagenverfügbarkeit, Personalverfügbarkeit) aufdeckt.

#6 UHF Transponder werden nicht codiert

Hier gibt es sehr irreführende Aussagen in der Branche. Fakt ist, dass ALLE UHF Transponder beschreibbar sind! (man braucht nur das Passwort vom Lieferanten).

Unter Codierung (eng. "encoding"; beschreiben) versteht man die permanente Beschreibung des Transponders mit der Artikelnummer (SGTIN) des Textilservice Unternehmens. Diese Nummer besteht aus einer weltweit eindeutigen Nummer für das Textilservice Unternehmen, der Artikelnummer (=GTIN, vormals EAN) und der Serialnummer (="S" von SGTIN) des einzelnen Teiles.

Problemstellungen mit nicht codierten Transpondern:

  • Ohne Codierung der Artikelnummer auf den UHF Transponder ist keine Offline Bearbeitung möglich. Es gibt mehrere Anwendungsfälle für eine Offline-Erfassung (Inventur beim Kunden ohne WiFi oder Mobilfunkempfang, Kommunikation mit Faltmaschinen etc.).
  • Ein nachträgliches Codieren ist sehr aufwändig! In diesem Fall muss über Monate die gesamte Umlaufmenge codiert werden, bis nach 1-2 Jahren die letzten uncodierten Teile codiert sind.
  • Bei der Übernahme von Textilien von einer anderen Wäscherei kann es zu Dubletten kommen – der SUPER GAU!
  • Manche Hersteller verwenden ihre eigene GTIN für den Transponder – dies ist ein Missbrauch des Systems von GS1, der so nicht vorgesehen und auch rechtlich problematisch ist.
  • Weiters verwenden aktuell viele Hersteller eigene Nummernkreise. Ein Wechsel zu einem anderen Transponderhersteller wird somit sehr aufwändig und riskant.

Genau um dieses Thema in der Branche zu lösen findet aktuell (Stand November 2019) ein Arbeitskreis Digitalisierung bei der DTV statt. Mit einer großen Wahrscheinlichkeit wird die Codierung des Transponders mit einer SGTIN empfohlen.


Empfehlung

  • Codierung der einzelnen Teile mit der SGTIN bringt Sicherheit gegen Dubletten und ermöglicht die vielen Möglichkeiten der Offline Nutzung der Technologie.
  • Die Entwicklung im Arbeitskreis Digitalisierung beim DTV verfolgen. – ich werde dies auch in Blogs immer wieder zusammenfassen.

#7 Unzureichende Software für UHF

Viele Softwareinstallationen verfügen zwar über RFID UHF Module sind aber oft von der schieren Menge an Daten überfordert, ermöglichen nicht die Transparenz die möglich ist und haben durch einen Rucksack an 75.000 bisherigen Prozessabläufen eine intuitive Bedienung für den Anwender.

Ich hatte einmal den Luxus einen Tesla zu fahren. Der Unterschied zwischen Tesla als Elektroauto und anderen Modellen ist, dass Tesla von Grund auf für diesen Zweck konzipiert wurde und nicht den Balast des Designs von Verbrennungsmotoren mitschleppte. Ich öffnete vor ein paar Jahren die Motorhaube des Renault Zoe und man sieht, dass hauptsächlich nur die Art des Motors ausgetauscht wurde.

Das gleiche passiert bei der Wäschereisoftware. Die Prozesse können mit UHF Technologie. Einerseits können die Prozesse mit RFID deutlich vereinfacht werden und andererseits gibt es wichtige zusätzliche Anforderungen, die oft nicht erfüllt werden.

Mängel in einigen bestehender Software-Applikationen sind u.a.:

  • Zu komplexe Bedienoberflächen, die die Anwendung unnötig verkomplizieren,
  • Unzureichende Leistung der Datenbank um die enorme zusätzliche Datenmenge zu verwalten,
  • Keine Visualisierung der Daten nach dem Stand der Technik
  • Mangelhafte Unterstützung von wichtigen neuen Prozessen (z.B. Codierung von Transpondern, Wareneingang, Lieferscheinkontrolle, Packetbildung)

Empfehlung

  • Ein gut funktionierender RFID Prozess benötigt eine sehr gut auf die neuen Anforderungen abgestimmte Software.
  • Die wichtigsten Geschäftsprozesse müssen in einem Pflichtenheft definiert werden.

#8 UHF einfach auf bestehende Prozesse aufsetzen

RFID UHF einfach im gleichen Ablauf mit Antennen im Wäscheeingang und im Expedit einzusetzen bewirkt, dass nur ein kleiner Teil des Potentials genutzt wird.

Fakt ist, dass zumindest in bei Mietwäschern, die im Pool arbeiten enorm viel Wäschekapital den Betrieb anfüllt.

Hohe Lagerbestände verursachen auch wesentliche Folgekosten:

  • Erhöhter Arbeitsaufwand für die Mitarbeiter, da Wege oft durch Container verstellt sind.
  • Wäsche, die sich nicht dreht verstaubt,
  • Überhöhte Bestände führen zu hohen Abschreibungen, wenn ein Artikel aufgelassen wird.
  • Mehr Platzbedarf in der Produktion und damit verbunden auch längere Transportwege
  • Mehraufwand um die Ordnung im Betrieb zu wahren
  • uvm, da Überproduktion die "Mutter der Verschwendung" ist.

Mit UHF Technologie kann der Bestand in der Produktion deutlich gesenkt und trotzdem die Lieferfähigkeit erhöht werden.

Empfehlung

  • Ein Umdenken ist notwendig! Man darf sich in diesem Fall ein Beilspiel an den bestehenden Prozessen für Berufskleidung und Lohnwäsche nehmen.
  • Eine Inventur der bestehenden Wäsche in der Produktion durchführen um das Ausmaß der Problematik zu dokumentieren.
  • Im Projekt auch Ziele für die Durchlaufzeit bzw. die Bestände in der Produktion setzen.
  • Neben dem Einführungsprojekt auch eine schrittweise Umstellung der Abläufe in der Produktion durchführen.

#9 Kunden wird trotz RFID kein Schwund verrechnet

Im Gegensatz zur Mietberufskleidung wird von den meisten Wäschereien der Schwund an Textilien nicht oder nicht vollständig verrechnet. Viele Kunden erachten dies jetzt auch als ersessenes Recht.

Mängel bei der Einführung von RFID UHF Technologie bergen das Risiko, dass Kunden verunsichert werden.

Das Potential für die Schwundverrechung beträgt zwischen 1-5% des Umsatzes und ist daher ein wesentlicher Faktor!

Die Erfahrung zeigt, dass bei einer professionellen Einführung der Großteil der Kunden dafür Verständnis hat. Aber natürlich ist die Umsetzung beim Kunden auch eine mittelfristige Maßnahme.

Empfehlung

  • Auf sehr hohe Prozesssicherheit bei der UHF Einführung achten, damit Kunden und Mitarbeiter nicht verunsichert werden.
  • Klare Maßnahmen setzen um die Schwundverrechnung konsequent umzusetzen.
  • Wenn nötig eine Rollentrennung zwischen Administration des Wäschebestandes und Kundenbetreuung/Verkauf umsetzen. (Analog zum Mahnwesen, dass auch besser durch den Innendienst oder die Buchhaltung durchgeführt wird.)

BONUS:  UHF RFID wird nicht als Basis für ein neues Geschäftsmodell genutzt

Nur sehr wenige Wäschereien setzen RFID UHF als Basis für ein neues Geschäftsmodell ein.

Neben der bereits erwähnten Verbesserungen (Kunde braucht nicht zu bestellen, korrekte Lieferscheine, mehr Transparenz, Schwundverrechnung) gibt es neue Möglichkeiten im Marketing.

Bei der Mietberufskleidung werden hunderte und tausende verschiedene Artikel und Artikelgrößen verwaltet und ohne wesentliche Probleme als Dienstleistung angeboten.

UHF RFID bietet neue Möglichkeiten in der Verrechnung, Vertragsgestaltung und Zusammensetzung des Artikelstammes. Der Unterschied ist mindestens so groß wie zwischen Lohnwäsche und Mietwäsche.

Es ist ähnlich wie bei den Fluglinien, die vor 20 Jahren noch starre Preise hatten. Jetzt ist die flexible Preisgestaltung und der Verkauf von Zusatznutzen bereits Standard bei den Airlines. Wenn eine Fluglinie aber keine scheinbar günstigen Preise anbieten könnte, dann wäre sie heute nicht mehr im Geschäft.

Wenn man dies nicht durchdenkt, dann kann es sein, dass man eines Tages sehr alt gegenüber einem Mitbewerber dasteht, der die Technologie nutzt um eine moderne Dienstleistung anzubieten.

Die Gefahr ist in der Wäschereibranche noch größer als in anderen Industrien, da die Umstellungsphase bei einem Poolprozess mehrere Jahre dauern kann. Wenn man vom Mitbewerb auf dem linken Fuß erwischt wird, kann es zu spät sein.

Empfehlung

  • UHF RFID nicht nur als Einzelteilverfolgung, sondern auch als Basis für ein Geschäftsmodell betrachten.
  • Rechtzeitig strategische Entscheidungen treffen und zum Beispiel mit dem Einkauf von gechippten Textilien nicht zu lange warten.
LeanLaundry

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